Eltern sollten Interesse zeigen, an dem, was ihre Kinder im Internet begeistert. Gleichzeitig sollten sie einen Blick für mögliche Probleme entwickeln. Das war das Plädoyer von Ranka Bijelic von der Landesanstalt für Medien NRW. An der Kardinal-von-Galen-Schule ((KVG)) referierte sie jetzt bei einem Elternabend zum Thema „Sicher unterwegs im Netz – Mediennutzung im Grundschulalter“.
Im Nachgang zur Projektwoche mit dem Thema „Digitales Lernen – Das Internet ABC in der Grundschule“ wurden die Eltern der KvG am 04.03.2024 zu einem informativen und kurzweiligen Elternabend eingeladen. Frau Ranka Bijelic ist an der KvG keine Unbekannte. Zu Beginn des Schuljahres führte sie gemeinsam mit Herrn Martin Husemann (Medienberater in Kreis Gütersloh) an der KvG eineschulinterne Lehrerfortbildung zum Thema „Sichere Mediennutzung- Grundschüler und Soziale Medien“ durch. Nun wurde die Jugendschutzbeauftrage der Stadt Gütersloh als Referentin für die Landesanstalt für Medien NRW tätig, die den Elternabend finanzierte.
Gerade im Grundschulalter verändert und erweitert sich die Mediennutzung von Kindern: Das erste eigene Handy wird angeschafft, soziale Netzwerke werden interessant und „richtige“ Computer müssen her. YouTube wird für viele Kinder spannend und sie haben ihren persönlichen Star bei YouTube oder TikTok. Für Eltern ergeben sich hieraus viele Fragen: Welche altersgerechten Internetangebote gibt es? Wie surft mein Kind sicher? Sollte mein Kind schon ein eigenes Smartphone haben und YouTube oder WhatsApp nutzen? An diesem Elternabend wurden viele dieser Fragen besprochen und beantwortet. Zudem hatten die Eltern die Möglichkeit, sich mit anderen Eltern auszutauschen und so Tipps für die eigene Medienerziehung zu bekommen. Eins wurde an diesem Abend sehr deutlich: Eltern müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie eine Vorbildfunktion haben, besonders im Bezug auf Mediennutzung. Sie müssen sich für die Mediennutzung ihrer Kinder interessieren und mit ihnen im Gespräch darüber bleiben. Die größte Angst vieler Kinder sei, so Frau Bijelic,dass ihnen dann Handy, Smartphone oder das Tablet weggenommen wird, wenn es zu Problemen kommt. Das führt dazu, dass Kinder Probleme verheimlichen und sich nicht mehr an die Eltern wenden, wenn ihnen irgendetwas komisch vorkommt oder etwas im Netz passiert.
„Kinder dürfen das Vertrauen zu uns Erwachsenen nicht verlieren“, so die Schulleiterin Monika Scharf. „Wir müssen für die Kinder angstfrei ansprechbar sein – wir im Vormittags- und Sie als Eltern im Nachmittagsbereich.“ Nur gemeinsam kann Schule und Elternhaus die Kinder sicher durch die Sozialen Medien und das Internet begleiten. Im Arabischen sagt man: „Eine Hand klatscht nicht alleine!“